Der Bau von Mietwohnungen wird durch neue Abschreibungsregeln lohnenswerter
Bei der Entscheidung pro oder contra Bau von Mietwohnungen spielt auch die Absetzung für Abnutzung (“Afa” oder “Abschreibung”) eine wichtige Rolle. Um den Neubau von Mietobjekten attraktiver zu machen, hat der Bund im Rahmen des Jahressteuergesetzes 2022 neue Bestimmungen verabschiedet. Das Wichtigste, was zukünftige Immobilienbesitzer beziehungsweise Vermieter nun wissen sollten: Die lineare Abschreibung wird ab Januar 2023 nicht mehr zwei Prozent, sondern drei Prozent pro Jahr betragen.
Investitionen strategisch fördern
Die lineare Abschreibung, die den Bau von Mietwohnungen attraktiver gestalten soll, wird durch das Jahressteuergesetz 2022 (welches noch vom Bundesrat verabschiedet werden muss) nun um ein halbes Jahr vorgezogen. Der Zweck der Neuregelung ist selbstverständlich, einen besonderen Anreiz zu setzen, der den Mangel von Mietimmobilien durch verstärkte Investitionen beseitigen könnte. Dringender Wohnungsbau und inflationäre Tendenzen durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine passen nicht gut zusammen. Deshalb dient sowohl die Erhöhung des Satzes für die lineare Afa als auch das Vorziehen der Maßnahme der Förderung des Interesses von potenziellen Bauherren.
Zeitlich befristete Sonderabschreibung
Zudem werden die Bestimmungen rund um die lineare Abschreibung durch eine temporäre Möglichkeit der Sonder-Afa ergänzt: Im Zeitraum von vier Jahren dürfen nun fünf Prozent der Anschaffungs- und Herstellungskosten für neu gebaute Mietwohnungen abgesetzt werden, wenn diese den Energiestandard Effizienzhaus 40 erfüllen. Die Regelung, die vom Jahresbeginn 2023 bis 2026 gilt, beinhaltet eine Kosten-Obergrenze von EUR 4.800 pro Quadratmeter.
Steuervorteile für den Neubau – Kritik von Experten
Spezialisten kritisieren, dass die attraktivere lineare Abschreibung auch für Bestandsimmobilien und nicht nur für Mietobjekte gelten sollte. Auch die Tatsache, dass die Vergünstigungen der Sonder-AfA an die hohe Energieeffizienz gekoppelt sei, wurde kritisiert, weil dies potenzielle Bauherren und andere Investoren abschrecken könnte.
Lineare Abschreibung – gut informieren
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Quelle: Haufe
Photo: moerschy (Pixabay)
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